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Wegbegleiter der Digitalisierung: Die DSGVO

Wer kennt es nicht? Man lädt sich im Google Play Store oder im App Store eine neue App herunter und beim Starten werden durch diverse Anmeldeoptionen private Angaben abgefragt. Damit man die App schnell benutzen kann, wird den Anforderungen meist blind zugestimmt, ohne daran zu denken, dass dies nicht ganz ungefährlich ist. Viele Unternehmen sammeln unsere freigegebenen persönlichen Daten und geben diese weiter.

Um dagegen anzugehen, gelten seit Mai 2018 in allen 28 EU-Staaten die neuen EU-Datenschutzregeln. Im Wesentlichen geht es um die Regelung der Verarbeitung personenbezogener Daten durch Unternehmen, Organisationen oder Vereine. Dazu gehören Name, Adresse, E-Mail-Adresse, Ausweisnummer oder IP-Adresse. Empfindliche Daten, wie beispielsweise religiöse Überzeugungen, Gesundheit oder Sexualleben dürfen nur in Sonderfällen verarbeitet werden.

Die neue Regelung gilt ebenfalls für Unternehmen, die zwar im Ausland sitzen, ihre Dienste aber hier in Deutschland anbieten, wie z. B. Facebook oder Google. Die neue DSGVO verspricht, dass die Bürger die Macht über ihre Daten zurückbekommen und ein „Recht auf Vergessenwerden“ haben. Ebenso sollen Daten, die für den ursprünglichen Zweck der Speicherung nicht mehr benötigt werden, gelöscht werden. 

Trotzdem hört man immer wieder von Datenskandalen, bei denen Namen, Adressen und sogar Kontonummern von Millionen von Bürgern missbraucht wurden und vielleicht sogar in unbefugte Hände geraten sind. Spätestens seit dem großen Facebook-Skandal im letzten Jahr fürchten viele Nutzer um ihre Privatsphäre im Netz und sind verunsichert.

Doch wie können Nutzer ihre Daten im Internet sonst schützen?

Tipp 1: Persönliche E-Mail-Adresse nicht leichtfertig angeben
Im Internet sollte man niemals mehr angeben, als unbedingt notwendig. So lässt sich vermeiden, dass Daten in die falschen Hände gelangen. Was vielen nicht bewusst ist – dies gilt auch für die E-Mail-Adresse. Speziell bei diversen Foren oder Gewinnspielen, sollte man seine E-Mail-Adresse nicht leichtfertig angeben, nicht nur weil Spam-Mails im Postfach sehr nervig sind.

Tipp 2: Keine unverschlüsselten Daten übertragen:
Jeder betreibt heutzutage Online-Shopping. Dabei sind Zahlungen mit der Kreditkarte oder per Lastschrift übliche Verfahren. Das diese Verfahren jedoch nicht ganz ungefährlich sind, wurde dem ein oder anderen wahrscheinlich schon einmal vor Augen geführt. Zahlungsdaten sollten niemals unverschlüsselt übertragen werden, denn so könnten Daten leicht abgefangen und somit für andere Zwecke missbraucht werden. Hier wäre es angebracht, dass man vor dem Absenden der Zahlungsdaten schaut, ob im Browserfenster ein „Schloss-Symbol“ angezeigt wird. Dieses steht für eine verschlüsselte Datenübertragung und gewährleistet, dass die jeweilige Webpräsenz sicher ist.

Tipp 3: Unseriöse Online-Shops erkennen:
Immer öfter benutzen Betrüger online Fake-Shops. Deshalb ist es sehr wichtig, dass man darauf achtet, dass eine Anbieterkennzeichnung und vollständige Informationen zu Widerruf, Versandkosten und Zahlungsmethoden vorhanden sind. Bei unseriösen Shops sind diese oft fehlerhaft oder gar nicht zu finden. Auch sollte man darauf achten, dass der Onlineshop ein Impressum vorweist. Mit einem Blick in dieses, erkennt man oft schnell, ob es sich um ein seriöses Unternehmen handelt oder nicht.

Tipp 4: AGBs erst lesen, dann zustimmen:
Jeder kennt es: Die AGB werden einfach überflogen – wenn überhaupt – und dann akzeptiert, da sie ewig lang sind. Auch wenn es keine spannende Lektüre ist, ist es sehr wichtig, dass sich Nutzer trotzdem die AGB und die Datenschutzerklärungen bei der Anmeldung durchlesen. Denn nur so weiß man, was mit seinen Daten geschieht.

Tipp 5: Datenschutz im Internet durch verschlüsseltes Surfen optimieren
Auf der Suche nach W-Lan finden Nutzer an öffentlichen Orten, wie beispielsweise Cafés oder Restaurants, ungesicherte Netzwerke, welche jedoch des Öfteren Sicherheitslücken aufweisen. Deshalb sollte an diesen Orten der Austausch von privaten Mails oder Zahlungsdaten, wenn möglich vermieden werden, da sie nicht immer genug geschützt sind. Verschlüsselte Dienste erkennt man beispielsweise an dem „s“ (sicher), welches an dem „http“ zu Beginn an der Adresszeile angehängt wird.

Tipp 6: Cookies und Spyware
Was mit den sogenannten Cookies auf dem Computer geschieht, kann man einstellen. Man kann sie entweder ganz ablegen, nur für bestimmte Sitzungen zulassen, generell zulassen oder für bestimmte Seiten sperren.

Tipp 7: Vorsicht bei sogenannten Phishing Mails
Sogenannte Phishing-Mails sind ein Versuch von Betrügern, an private Daten zu gelangen. Diese werden den Original-Mails von Banken oder Online-Shops optisch immer ähnlicher. Deshalb sollte man die Mail genau checken. Banken würden keine E-Mails von einem Google- oder Hotmail-Konto versenden, genauso wenig wie ein Geldinstitut oder beispielsweise Online-Versandhändler per E-Mail nach vertraulichen Daten, wie Pins oder Kennwörter, fragen würde. Wird man aufgefordert Zugangsdaten auf Webseiten über einen Link in der E-Mail einzugeben, könnte dies eine Betrugsmasche sein, die so vertrauliche Informationen beziehungsweise Daten abgreift.

Was tun bei Datenmissbrauch?

Trotzdem kann es vorkommen, dass man trotz aller getroffenen Maßnahmen Opfer eines Identitätsdiebstahls oder Datenmissbrauchs wird. Bei Datenmissbrauch von Online-Bestellungen kann der Nutzer auf sein allgemeines Widerrufsrecht zurückgreifen. Um den Schaden zu verringern kann manchmal auch eine Rechtsschutzversicherung helfen. In den meisten Fällen reicht da schon der reguläre Rechtsschutz. Natürlich bieten viele Versicherer auch noch spezielle Policen gegen Internetkriminalität.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass man seine Augen im Netz immer offenhalten sollte. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung, die leider auch Internetbetrügern völlig neue Chancen bietet, gehen die meisten Nutzer zu leichtfertig mit ihren Daten um.  Am besten ist man also immer noch geschützt, wenn man Datendieben gar nicht erst die Möglichkeit gibt, an die eigenen Daten zu gelangen.

 

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